
Drehorte - Filmlocationguide
“Honig im Kopf”, DER Überraschungshit zu Weihnachten 2014 !! Das lange Zeit verschwiegene, weil unangenehme Thema “Demenz” hat Til Schweiger hier in Form einer lockeren & feinfühligen Tragikkomödie inszeniert, ohne sich über Betroffene lustig zu machen oder in hyperkorrekter, moralinsaurer Besserwisserei zu verfallen.
Mit Emma Schweiger & Dieter Hallervorden ist schon das zentrale Enkelin & Opa Duo ein absoluter Volltreffer !!! Wie sich die beiden in rasanteren & ruhigeren Szenen die Bälle zuspielen, ist alleine schon sehenswert. Auch der Rest der Besetzung ist bis in kleinste Nebenrollen auf den Punkt getroffen. Katharina Thalbach als resolute Oma Vivian, Tilo Prückner als geduldiger Kinderarzt, oder Fahri Yardim als schlitzohriger Fluchthelfer; um nur spontan 3 Beispiele herauszugreifen.
Sämtlichen Unsinn, den Amandus im Laufe des Filmes so anstellt, haben sich die Drehbuchautoren NICHT aus den Fingern gesogen, das sind alles Eskapaden, die sich tatsächlich so ereignet haben.
Als Betroffener kenne ich selber einige unfreiwillige “Sketche”. Wohin mit den Papiertaschentüchern ? Alleine mit den Verstecken, aus denen wir Papas Schneuztücherl wieder hervorgezogen haben, könnten wir diesen Film noch um einen Running Gag erweitern..... Und: “Papa, da vorne am Kreisverkehr biegst du bitte links ab” habe ich nur zweimal gesagt. Das erste UND das letzte Mal !! Er ist tatsächlich links abgebogen -- worauf wir schnurstracks seinen Autoschlüssel versteckt haben.....
Der Film ist auf DVD & Blaustrahlscheibe erhältlich
GPX-Dateien für Navi & Smartphone zu “Honig im Kopf” Drehorten
Bad Oldesloe
Das Wohnhaus der Rosenbachs ist das Gut Altfresenburg nahe Bad Oldesloe. Veranda, Scheune & die Gartenzwerge waren allerdings Zutaten der Filmcrew....
 0:22:13
1:02:41

 0:22:28 -- jetzt wieder mit Hecke in Originalgröße
Am benachbarten Weiher badet Amandus mit Tilda & ihren Freundinnen
Lenzerwische
Die St. Johanniskirche in Lenzerwische - Ortsteil Kietz, ist der Schauplatz beider Trauerfeiern am Anfang und Ende des Filmes. Der Friedhof, auf dem Margarethe und letztlich auch Amandus ihre letzte Ruhe finden, ist jedoch ein reines Filmrequisit und liegt ausserhalb des eigentlichen Friedhofes ( 0:04:12 & 2:06:39 )

Die Dreharbeiten fanden am 3. & 4. Juni 2014 statt.
Lenzerwische ist die westlichste Gemeinde Brandenburgs; nur 12 km Elbeabwärts liegt.....
Dömitz
Auf dem Weg zu Opa passieren Nico und Tilda die Rudimente der Elbbrücke Dömitz. ( 0:07:04 )
 Die Stelle habe ich aus dem Kopf rekonstruieren müssen, ich hoffe es halbwegs getroffen zu haben... Vom Weiler Kaltenhof führt die ehemalige Straße nach Dömitz noch bis zum Ufer der Elbe, der Drehort ist direkt auf dem Deich.
Die 1873 fertiggestellt Eisenbahnbrücke war mit 986m zu ihrer Zeit die längste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Im April 1945 schwer beschädigt, unterblieb ein Wiederaufbau aufgrund der innerdeutschen Grenze. Die eigentliche Flußüberquerung wurde 1978, die 4 östlichen Vorlandbrücken 1988 abgetragen, heute sind noch die 16 westlichen Vorlandbrücken mit je 33,9m übriggeblieben.

Berlin
Die venezianische Pracht in den Hotelzimmern von Tilda & Amandus sowie Nico & Sarah findet sich im richtigen Leben im Schloßhotel Berlin-Grunewald; dem ehemaligen Palais Pannwitz. Wie Til Schweiger im Audiokommentar erzählt, sind es keine echten Zimmer, sondern Umbauten in der Lobby (!)
Potsdam
Amandus Wohnhaus ist das “Rote Haus” im Neuen Garten am Heiligen See in Potsdam.
Im Film wird der Eindruck erweckt, dieses Gebäude steht irgendwo in der tiefsten Provinz. Wenn man den Blickwinkel nur ein wenig verändert, sieht das ganz anders aus.... Ein Schwenk nach rechts, und ein vornehmes Villenviertel schiebt sich in das Bild. Ein wenig nach links, und der nördliche Teil des Neuen Gartens wird sichtbar; incl. des nur 400m entfernten Schlosses Cecilienhof. Hier wurde Mitte 1945 auf der “Potsdamer Konferenz” Weltgeschichte geschrieben.
Das Rote Haus selber ist bewohnt, eingezäunt und die unmittelbare Umgebung nicht öffentlich zugänglich; zudem verbirgt es sich hinter einer hohen Hecke. ( ab 0:07:53 )


London
Nico hat einen Geschäftstermin in London. An der Ecke Queen´s Gate Gardens / Atherstone Mews steigt er in ein Taxi. ( ab 0:29:03 )

Als Geschäftsmann nimmt Nico natürlich ein Taxi; der Normalsterbliche steigt 150m weiter an der Station Gloucester Road in die Piccadilly-Line der “Tube” und hoppelt mit dieser Kleinprofil U-Bahn in etwa 40 Minuten direkt nach Heathrow.

Hamburg
Nico & Amandus erzählen Tilda am Elbstrand von Wittenbergen ihre Campingabenteuer. ( ab 0:24:50 & 0:38:06 )
 Da freut sich der Binnenländer, wenn im passenden Moment ein “dicker Pott” durch das Bild fährt; hier die “Nissaki”

Auf dem Dampfer “Schaarhörn” beginnt Tilda, Opa Amandus über seine Empfindungen zur Krankheit auszufragen. ( ab 0:40:24 ) Die 1909 gebaute Schaarhörn ist ein Dampfer in des Wortes ursprünglicher Bedeutung - das schmucke Schiff wird heute noch von den originalen Dreifachexpansionsmaschinen angetrieben. Selbst das Zeitalter der Ölfeuerung ist an dem Schiff vorübergegangen, sie wird ganz klassisch mit Kohle beheizt.
Das Schiff fährt auf Höhe des Airbuswerkes elbaufwärts
Das Sprechzimmer von Dr. Holst ist die Bibliothek im Hauptgebäude der Sternwarte Hamburg-Bergedorf. Der Raum erstreckt sich über 2 Etagen, die umlaufende Empore ist über eine schmale Wendeltreppe in einer Ecke erreichbar.
Von hier oben ist ein kurzer Blick in den Raum gefilmt ( 0:48:23 )

 Der Hintergrund hinter Dr. Holst; hier ohne die kleinen Veränderungen durch das Filmteam. Bei meinem kurzen Besuch wurde gerade ein Vortrag vorbereitet; die freundliche Bibliothekarin hat mir für dieses Foto extra noch einmal die Projektionsleinwand hochgezogen.
Niko sucht ein Pflegeheim für Amandus
Das Pflegeheim ist in Außen-, wie Innenaufnahmen das ehemalige Gut Wellingsbüttel im Norden von Hamburg, direkt an der Alster.
 1:00:48
Die Wohnung von Vivian liegt in Hamburg - Eppendorf
Amandus & Tilda fahren über die Elbchausee durch Hamburg-Nienstedten, vorbei am Hotel Louis. C. Jacob, dessen Terrasse am Schluß des Filmes bei 2:04:45 mit dem überraschenden Unwetter zu sehen ist.
 1:12:11
 Tilda´s Schule ist das Johanneum in der Maria Louisen Straße ( 0:28:52 )


Die Szene im Restaurant -- entstanden am ersten Drehtag -- spielt im “Da Caio”, Hotel “The George” ( ab 0:42:20 )
Der Innenhof der Hamburger Handelskammer am Adolphplatz doubelte die psychiatrisch Abteilung, in der sich Amandus untersuchen läßt. ( 0:47:50 & 0:59:40 )

Im Audiokommentar erwähnt Til Schweiger, daß die Polizeiwache, in der Niko & Emma Amandus abholen wollen, ebenfalls in einem Raum hier im Hause nachgebaut war.
Sie passieren das Hotel Atlantic, wo sich der prominenteste Dauergast dieses Hotels sichtlich über den lädierten Kofferraum amüsiert..... (“Keine Panik; ist nur´n Blechschaden”) ( 1:12:18 )

Am St. Annenplatz verursacht Amandus dank reichlich kreativer Auslegung der StVO eine Massenkarambolage; bevor er nach “links” zum Hauptbahnhof abbiegt, wo die beiden sich eine Fahrkarte nach Venedig kaufen.
“Rot darf gehen, grün bleibt stehen” -- da hatte Amandus wohl ein paar Pfefferkörner auf den Synapsen.... :-)
( 1:12:43 )

 Die zweite (grüne) Ampel, an der Amandus kurz stehenbleibt, war ein Filmrequisit.
1:12:51

 1:12:54
Ebenfalls eine temporäre Zutat des Filmteams: Der Fahrkartenschalter im Hamburger Hauptbahnhof. Aufgebaut war es auf einer kleinen Empore im 1. Obergeschoss der sog. Wandelhalle; direkt vor dem “Restaurant zum goldenen M”.

 ( 1:14:32 )
Nico´s repräsentatives Büro ist (zumindest teilweise) in den “Tanzenden Türmen” am Ostende der Reeperbahn untergebracht. ( 1:00:37 & 1:21:47 )
Am Ende des Filmes machen Amandus, Sarah und Tilda Ausflüge nach Hamburg, die Alsterarkaden werden freundlicherweise direkt erwähnt; an der Binnenalster auf und nahe der Lombardsbrücke füttern sie die Gänse.
 2:03:45
Die Szene auf der Lombardsbrücke mit der Binnenalster & Fontäne drehte man quer über die Straße vom gegenüberliegenden Gehsteig. Hier tobt auf 5 Fahrspuren der Verkehr, und man braucht etwas Geduld, das Bild autofrei abzulichten..... ( 2:04:11 )

 2:04:15
Die Alsterarkaden (mit einem schönen Blick auf das Rathaus) ( 2:04:18 )


Südtirol
Am unmittelbaren Anfang des Filmes sieht man die Drei Zinnen, bei 0:00:44 ein Blick über die Seiser Alm auf den Langkofel; das Gipfelkreuz bei 0:00:47 steht auf dem 2744m hohen Paternkofel.
Der Zug, den Tilda & Amandus bis Bozen benützen, ist eine echte Zeitreise: Diese Garnitur war zu den Zeiten von Amandus & Margarethes Venedigreise noch halbwegs aktuell... Die in klassischem FS-Braun lackierte E645 023 ist Baujahr 1960; die Wagengarnitur 30er Jahre.
Den Zug filmte man auf der Brennerbahn, die markante Bogenbrücke ( 0:01:05 ) überquert etwa 6 Kilometer südlich von Sterzing die Eissack; am oberen Bildrand ist gerade noch ein wenig von der Welfensteinbrücke der Brennerautobahn zu sehen. Die kurze Einstellung an der hochwasserführenden Eissack bei 0:01:17 zeigt höchstwahrscheinlich die sog. Sachsenklemme.
Gerade hier in Südtirol wurden viele Einstellungen mit einer Drohne gefilmt - da ich lieber auf dem Boden bleibe, weichen die Perspektiven derentsprechenden Bilder ein klein wenig ab.

Gleich als Südtirol-Einsteiger ein Beispiel für eine Luftaufnahme: Die Drohne flog am Nordrand der Seiser Alm entlang, die Wiese im Vordergrund ist jene, auf der ich hier stehe. Im Winter gibt es hier auf der Hartl-Alm eine traumhafte Langlaufloipe--online zu bewundern bei Guukle Street View (!)
Im Film zu sehen gleich am Anfang bei 0:00:44 -- der Langkofel, flankiert rechts vom Plattkofel & links von der Sella.

 Die Bahnfahrt endet ungeplant am Bahnhof Bozen; hier die Tagesansicht von 1:25:44
die Verfolgungsjagd durch die Warteräume drehte man jedoch im Bahnhof Toblach. 1:23:31

 1:23:55 Auf der Bank draußen auf dem Gang sitzen übrigens Til Schweigers Eltern (!)
1:24:03

Putzmann Erdal schmuggelt die beiden letztlich aus dem Bahnhof, fährt sie zu einem Parkplatz, wo Tilda & Amandus vor der großartigen Kulisse der Latemargruppe und des Rosengartens in einen Schaflaster umsteigen.
Der 1967 gebaute Mercedes 710 mit einem englischen (!) Holzaufbau transportiert eigentlich im Münsterland Pferde; Paßfahrten sind ihm wohl eher ungewohnt, und ohne Servolenkung ist das für den Fahrer ein unfreiwilliges Fitnesstudio....
Dieser Parkplatz liegt etwa halbwegs zwischen dem Nigerpass und dem Karerpass, direkt an der Abzweigung zur Albergo Jolanda.
 1:30:14
1:30:43

 1:31:17
Der LKW ist auf der Nigerpaßstraße unterwegs, zweimal ( 1:33:42 & 1:33:45 ) am Ortsrand von St. Zyprian .....

 ...... und ca 3 km unterhalb des Passes bei 1:34:35 in allen 3 Einstellungen mit dem Rosengarten und den Vajolett-Türmen im Hintergrund

Außerdem muß sich der Mercedes-Kurzhauber den 2192m hohen Valparolapass hinaufquälen ( 1:33:55 & 1:34:09 ) Alle 3 Einstellungen auf dem Valparolapass gehören in die Drohnen-Kategorie -- die beiden gezeigten Fotos klappen ganz passabel, es fehlen nur ein paar Meter Höhe...... 1:33:55

 Direkt oben auf der Paßhöhe ist er bei 1:33:39 unterwegs. Der geduckte Klotz links neben der Straße ist das österreichische Sperrfort Tra i Sassi; 1915 von den Italienern teilweise zerstört; heute beherbergt das Gebäude eine Ausstellung zur Dolomitenfront, die in unmittelbarer Nähe verlief.
Die Reise im Schaf-LKW endet dank einer Polizeikontrolle ungeplant ( ab 1:34:39 ); auf einem Parkplatz in Höhlenstein, etwa einen Kilometer nördlich des Dürrensee. Es ist kein Zufall, daß diese Kontrolle zweisprachig über die Bühne geht - praktisch in Sichtweite verläuft die Deutsch - Italienische Sprachgrenze.
Der Wegweiser “Venezia 225” war natürlich ein Fake. Tatsächlich ist die Lagunenstadt nur 3 Kilometer weiter in Schluderbach erstmals direkt ausgeschildert. Mit den korrekten 186 Kilometern.
Das Bild ist heute nicht mehr wiederholbar, der Parkplatz wurde im Frühjahr 2016 komplett umgestaltet.
Dies ist die einzige Stelle, von der man die Drei Zinnen vom Talboden aus sehen kann.

Unsere beiden Venedigreisenden wagen sich daraufhin zu Fuß in hochalpines Gelände ( ab 1:36:52 ) Direkt an der Dreizinnenhütte (2438m ü.NN) bzw. in deren unmittelbarer Nähe sind die beiden Szenen mit der Kamerafahrt über das Kapellendach bzw. der spektakulären Nordwand der “Drei Zinnen” entstanden.
Fußgängerfoto vor der Kapelle an der Dreizinnenhütte. ( 1:36:52 ) Das Bild ist an einem Tag entstanden, für den “leichte Bewölkung” und eine Sonnenscheindauer von 12 Stunden vorhergesagt waren. No comment.

 Etwa 150 Meter westlich der Dreizinnenhütte sind Tilda & Amandus etwas abseits des eigentlichen Weges unterwegs ( 1:36:58 )
( 1:37:11 )

Auf der Ladefläche eines Pick-Up geht es dann auf der Straße von der Auronzohütte wieder talwärts..... ( 1:37:12 )

 ( 1:37:30 )
( 1:37:35 )

 ( 1:37:39 )
..... wo Tilda & Amandus anschließend auf dem Anhänger eines Traktorgespannes unterwegs sind. Diese Szene ist etwas südlich des Dürrensee gedreht, bei dem geschotterten Forstweg handelt es sich um die Trasse der ehemaligen Dolomitenbahn von Toblach über Cortina d´Ampezzo nach Calalzo.
 1:37:46
1:37:49

Beim Nachtlager am See bekommt Amandus Hunger nach Schaf...... Diese Szenen entstanden am Dürrensee mit Blick auf den Monte Cristallo.
 1:39:27
1:39:29

 1:39:50

Am darauffolgenden Tag begehen die beiden in einem Klostergarten Mundraub..... Die Innenaufnahmen im Kloster entstanden auf Schloss Prösels nahe Völs & im Franziskanerkloster Bozen Das Weingut Kreithof in Eppan stellt das Kloster in den Außenaufnahmen dar.
1:41:59

 1:42:03
Der Rittersaal auf Schloss Prösels - hier nehmen Tilda, Amandus und die Nonnen eine gemeinsame Mahlzeit ein - Gurkenwitz inclusive. Das Schloß kann besichtigt werden, der Saal ist der letzte Programmpunkt der etwa einstündigen (und zweisprachigen) Führung. 1:43:10

 Der Kreuzgang des Franziskanerklosters in Bozen 1:45:16
1:46:28

Anderntags fährt eine Nonne die beiden mit einem Dreirad zur Lagune von Venedig. Ein weiteres Mal ist man mit einem älteren & ungewöhnlichen Fahrzeug unterwegs: ein Tempo A400; Baujahr um 1940
Recht prominent ins Bild gerückt ist die Straße vom 2121m hohen Grödner Joch hinunter nach Kolfuschg. ein kurzes Bild ist im Villnösstal entstanden; ein weiteres nahe der Nigerpasstraße bei St. Zyprian, in einer Einstellung erkennt man auch den Kalterer See im Hintergrund; ( laut einer Pressemeldung drehte man auch in der Gegend von Brixen, vermutlich die Rast )
Am Grödnerjoch 1:48:00

 1:48:02
1:48:08 -- bei allen Einstellungen hier am Grödnerjoch hat sich das “Honig im Kopf”-Team die volle Drohnung gegeben; als Fußgänger muß man bei diesem Bild aufpassen, daß nicht eine Gondel der Plans-Seilbahn von oben in das Bild hängt...

 1:48:18

1:48:24

 Bei 1:48:30 holpert das Dreirad in flotter Fahrt über eine unbefestigte Straße und verliert dabei 2 Gurken (!) Diese kurze Einstellung stammt von einem Nebenweg der Nigerpaßstraße oberhalb St. Zyprian. Nonnen mit rasantem Fahrstil, die den Hauptfiguren Schweißperlen auf die Stirn treiben, kennt man doch bestens aus diversen Louis de Funes Filmen ....
Im Villnösstal mit den Geislerspitzen ( Zufahrt zum Unter- und Oberkantiolhof ) 1:48:32 Von dieser Stelle existiert auch ein ausgesprochen nettes Pressefoto mit Bertha auf der Straße

kurzer Scenic Shot mit Blick auf den Kalterer See 1:48:34
in den Weinbergen am Kalterer See 1:48:37

 1:48:38

Das Picknick ab 1:48:40 drehte man in einem Hochwasserrückhaltebecken der Piave nahe der Ortschaft Soverzene.
Die Piave ist ein Gebirgsfluß mit einem hier sehr breiten Flußbett, in dem sie nach jedem Hochwasser ihren Lauf ändert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme lief der Fluß ganz am östlichen Rand; der Drehort ist jedoch am westlichen Rand und durch einen Feldweg gut zu erreichen. Die finale Feinmodellation zu dieser extrabreiten Schotterwüste erfolgte binnen weniger Stunden in den Nachtstunden des 9. Oktober 1963. Wenige Kilometer oberhalb rutschte aufgrund einer geologischen Instabilität in einem Seitental die Nordflanke des Monte Toc in den frisch angestauten Vajont-Stausee und drückte den Seeinhalt über die damals weltweit höchste Staumauer, die das Inferno unbeschadet überstand. Flußabwärts sah die Sache tragischer aus: 5 Ortschaften wurden verwüstet; 2000 Opfer waren zu beklagen-

Venedig
Die Reise mit dem Dreirad führt zuletzt über die Riviera San Nicolo am Lido ( 1:49:09 ), den Hintergrund bestimmt die markante Kuppel der Votivkapelle von Santa Maria Elisabetta (“S.M.E.”)

 nur 50m weiter.... 1:49:13
Endstation für das 3rad ist ein Steg auf der Insel San Servolo !! ( 1:49:17 )

 1:49:15 Das Inselchen ist nur knapp 5 Hektar gross (!), und eigentlich braucht kein Mensch auf diesem höchst übersichtlichen Fleckchen Erde ein motorisiertes Transportmittel, für daß es nicht einmal befahrbare Wege gibt.....
weiter geht es mit dem venezianischen Wassertaxi -- wessen Etat diese sündteure Fortbewegung nicht zuläßt: Vaporetto Linie 20 1:49:35

Die Rosenbachs (Mama & Papa bzw. Opa & Enkel) beziehen zufälligerweise dasselbe Hotel. Die Szenen an der Rezeption sind tatsächlich im Hotel Bauer gedreht worden; die Restaurantterrasse ist nur wenige Meter weiter im Hotel Regina. Beide Hotels liegen direkt am südlichen Ende des Canale Grande, und nahe des Markusplatzes.
Hotel Bauer (rechts, rote Markise) und Hotel Regina (ganz links)

( Die Szenen in den Hotelzimmern drehte man jedoch im Schloßhotel Berlin-Grunewald. )
Amandus & Tilda schlendern bei 1:49:53 etwas abseits üblicher Touristentrampelpfade durch den Corte Nova

 1:49:55 - hier weht ein Hauch “Don Camillo und Peppone” durch das Bild; direkt hinter dem Kamerastandpunkt ist das lokale Parteibüro der KPI. Mit seeeehr Che Guevara- sowie Hammer- & Sichellastigem Interieur.....
Nur eine Straßenecke weiter führt die Suche nach Amandus & Tilda durch die Via Guiseppe Garibaldi ( 1:49:57 )
 Auffallend oft hat das Filmteam hier in Venedig mit langen Brennweite gearbeitet - normalerweise neigt die filmschaffende Zunft eher zu Weitwinkelperspektiven. Kamerastandpunkt war hier am Anfang der für venezianische Verhältnisse sehr breiten Strasse.
Wenige Meter weiter befragen Nico und Sarah einige Passanten ( 1:50:03 ) Das spielt am unmittelbaren Beginn der Riva dei Sette Martiri an der Mündung des Rio de la Tana.
 ( Glück gehabt - der ganze Bierfässerstapel mitten im Bild wurde vor meiner Nase auf das Frachtboot verladen.... )
Das Tänzchen mit Opa bei 1:50:05 entstand im Mercato di Pesce, dem Fischmarkt. Das Gebäude steht unmittelbar südlich der bekannten Pescheria am Canale Grande.
 Der Fischmarkt findet Dienstag bis Samstag von 7:30 bis 12:30 statt; bis alles wieder aufgeräumt ist, dauert es danach noch gute 2 Stunden.
Die beiden Brücken, an denen sich die Rosenbachs bei 1:50:14 so elegant verfehlen, sind die Ponte dei Conzafelzi & die Ponte Tetta.

 Da ich gar kein so langes Tele besitze, hier das Gesamtbild - ein pittoreskes Stück Venedig. Man muß für dieses Bild allerdings auf eine schmale Mauer klettern - und möglichst nicht in den Kanal fallen....
Tilda & Amandus beim Eisessen auf dem (trockenen) Markusplatz ... 1:50:27 hier zur Abwechslung die Variante mit dem beginnenden “Aqua Alta”; dezent drückt das Wasser durch die Gullys nach oben....

 1:50:23 ein Geduldsspiel, bis das Bild ohne Menschenmassen direkt vor der Linse auf dem Chip war.....
..... und die nächtliche Ansicht -- Zufallsfund aus meinem kleinen Venedig-Fundus

Nico & Sarah mit dem Taxiboot auf der Suche Gedreht aus verschiedenen Blickwinkeln auf dem südlichen Ende des Canale Grande, östlich der Ponte Accademia; hier in etwa die Ansicht bei 1:50:45 vor der Vaporetto-Anlegestelle Giglio.

Tilda wacht auf und muß feststellen, daß Amandus verschwunden ist, und rennt durch den Mercato Rialto zum Bootsanleger. Alle 3 Drehorte liegen dicht beieinander nahe der Rialtobrücke.
das nördliche Ende der Calle de la Donzella 1:58:15

 im Sotoportego del Banco Giro 1:58:17 & 1:58:23
Nur 20m weiter, an der östlichen Ecke von San Giacometo, passiert sie zwei stadtplanstudierende Mädchen - die sind nicht zufällig im Bild; das waren Emmas Lichtdoubles..... 1:58:21 & 1:58:26 Von dieser Stelle sind es nur noch 50 Meter bis zur Rialtobrücke

Tilda springt im letzten Moment auf das Boot in Richtung Lido. ( 1:58:33 )

Diese Anlegestellen an der Riva degli Schiavoni (etwa Einmündung Calle del Dose ) werden nur von Ausflugsbooten benutzt; gedreht wurde die kurze Einstellung am mittleren der 3 größeren Stege.
Da sitzt doch Opa.... !!! 1:59:07

 Das auffallende Sechseck mit der rund 50 Jahre alten Bank (natürlich nur ein Filmrequisit) ist die nördlichste Stelle der Insel San Giorgio Maggiore; direkt gegenüber dem Leuchtturm an der westlichen Marinaeinfahrt. Hier der Blick vom Campanile auf die Einmündung des Canale Grande. Rechts am Bildrand der Dogenpalast.
Hier klettert Tilda wieder ins Trockene; nur weil der Bootsführer den Begriff “Bedarfshalt” nicht kannte..... 2:00:01

 ...... und endlich finden Nico & Sarah ihre Tochter & Opa wieder..... 2:01:34
..... während Amandus lethargisch auf der Bank sitzt 2:01:55 Zufällig durch das Bild gerauscht: der venezianische Notarzt


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